
Ecopure® FGA – Abgaswäscher
Zum Abscheiden von gasförmigen, wasserlöslichen Schadstoffen werden Kolonnenwäscher eingesetzt. Dürr bietet in diesem Segment den Abgaswäscher Ecopure® FGA (Flue Gas Absorption). Dieser Abluftreinigungsanlage liegt das Sorptive Verfahren zu Grunde, demnach wird die Abluft mit Hilfe der Absorption gereinigt.
Ihre Vorteile mit Ecopure® FGA
- Anpassung an Anwendungsfälle, von einfachen Ausführungsstandards bis hin zu hohen Anforderungen, beispielsweise in der Chemieindustrie
- Geringer Wartungsaufwand
- Abreinigung hoher Schadstoffbeladungen & Peaks bei niedrigen Emissionsgrenzwerten
- Unanfällig für Gasmengenschwankungen bis 75 %
- Kein Verschleiß an Düsen, geringer Pumpendruck
- Geringer Druckverlust und Flächenbedarf
Funktionsprinzip Ecopure® FGA
Das Abgas strömt in das Unterteil des Ecopure® FGA Abgaswäschers und von dort nach oben durch eine Schüttung aus speziellen Hochleistungsfüllkörpern. Oberhalb dieser Schüttung wird Waschflüssigkeit verteilt. Sie läuft über die Füllkörper nach unten – entgegen der Strömungsrichtung des aufsteigenden Abgases. Somit kommen Abluft und Waschflüssigkeiten miteinander in Kontakt. Die große Stoffaustauschfläche der Füllkörper und die Turbulenz der Strömung ermöglicht den Stoffübergang der Schadstoffe aus der beladenen Abluft in die Waschflüssigkeit. Ein Tropfenabscheider, angeordnet am Austritt der Kolonne, hält restliche Tropfen aus dem gereinigten Gas zurück.
Im Kreislaufbecken sammelt sich die Waschflüssigkeit, die am unteren Ende der Kolonne abgezogen wird. Von dort wird sie erneut mittels Pumpensystem zum Verteiler gefördert. In die Waschflüssigkeit – meist Wasser – werden Chemikalien dosiert, um säurebildende Schadstoffe, wie Chlorwasserstoff (HCl) Fluorwasserstoff (HF), Bromwasserstoff (HBr), Schwefeldioxid (SO2), etc., die sich in der Abluft befinden, zu neutralisieren. Diese Chemikalienzugabe wird in Abhängigkeit des pH-Wertes vollautomatisch geregelt. Sind elementare Halogene (z. B. Chlor, Brom) in der Abluft enthalten, wird zusätzlich ein Reduktionsmittel hinzugegeben.
Wegen der dosierten Chemikalien bilden sich gelöste Salze in der Waschlösung. Um die Salzmenge konstant zu halten, wird eine Teilmenge der beladenen Waschflüssigkeit nach Bedarf ausgeschleust und durch Frischwasser ersetzt.
Bei hohen Abgastemperaturen wird dem Ecopure® FGA Abgaswäscher ein Quench zur Kühlung vorgeschaltet. Dabei wird Waschflüssigkeit aus dem Kreislaufbecken gepumpt und durch Düsensysteme in den Gasstrom feinverteilt, so dass durch Wasserverdampfung die Temperatur verringert wird.
Anwendungsbereiche Ecopure® FGA
Der Abgaswäscher Ecopure® FGA findet Anwendungen in den unterschiedlichsten Industriebereichen: von der Chemie, Pharma und petrochemischen Industrie bis hin zur Abluftreinigung nach der Abfallbehandlung oder bei Brandprüfanlagen. Abgase entstehen auch bei der Herstellung von Kohlefasern, welche ebenfalls gereinigt werden müssen. Weiterhin gehört auch die Lebensmittelindustrie zu den Anwendungsbereichen des Abgaswäschers von Dürr.
- Chemische Industrie
- Pharmazeutische Industrie
- Petrochemische Industrie
- Brandprüfanlagen
- Kohlefaser
Technische Spezifikationen Ecopure® FGA
Abgaswäscher werden als eigenständige Systeme zur Abscheidung von Schadstoffen eingesetzt. Falls zusätzlich Schadstoffe vorliegen, die der Abgaswäscher Ecopure® FGA nicht abscheiden kann, muss dieser mit weiteren Nassverfahren zur Reinigung der Abluft und/oder Thermischen Verfahren zur Abluftreinigung kombiniert werden.
Mit Einzelapparaten können Volumenströme bis zu 200.000 Nm³/h behandelt werden. Bei größeren Durchsätzen sind parallel geschaltete Aggregate erforderlich.
Mit einem Ecopure® FGA Abgaswäscher können die folgenden Schadstoffe abgeschieden werden:
- Ethanol und Methanol
- Halogenwasserstoffe (HBr, HCl, HF,..)
- Elementare Halogene (Br2, Cl2,..)
- Schwefelverbindungen (SO2, H2S,..)
- Ammoniak (NH3)
- Cyanwasserstoff (HCN)
Bauweise Ecopure® FGA
Je nach Anwendungsfall werden die Apparate in Kunststoff, Glasfaserverstärkte Kunststoffe (GFK), Edelstahl oder in beschichteten/ausgekleideten Systemen gefertigt. Die zugehörigen Waschflüssigkeitsleitungen und Armaturen bestehen häufig aus Kunststoffen, wie auch die medienberührten Teile der verwendeten Pumpen.

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